





Das Moor überrascht mich jedes Jahr, besonders im Frühjahr und Winter mit seinen leuchtenden Farben aufs Neue. Ich komme hier schon seit vielen, vielen Jahren her. Seit 1910 wurde hier noch Torf von Hand der Sträflinge aus dem Glasmoor abgebaut. An die Häftlinge aus dem Gefängnis und deren Wärter kann ich mich noch gut erinnern. Im Jahr 1970 wurde der Abbau eingestellt. 250 Moore liegen auf dem Gebiet von Hamburg und Schleswig-Holstein. Wesentlich mehr Moore liegen in Niedersachsen
Durch den Torfabbau im ehemaligen Torfstich wurde fast das gesamte Hochmoor vernichtet. Der Abbau ruht schon seit gut 40 Jahren und das Moor vorwiegend von langsam wachsenden Torfmoosen gebildet, wurde durchs Aufstauen wieder zu einem interessanten Biotop. Besonders der rundblättrige Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze, ist interessant und schön.
Das Wittmoor ( das weisse Moor) liegt am nördlichsten Rand Hamburgs und es dehnt sich nach Schleswig-Holstein aus. Bereits während der Bronzezeit führten Bohlenwege aus gespaltenen Eichenstämmen durch das Moor. Der Moorforscher und und Paläontologe Max Beyle hat sich um 1895 um die Botanik des Wittmoors verdient gemacht. Heute gibt es markierte Wege, auch Reitwege an den Rändern und eine Gedenkstätte für die Opfer der NS Gewaltherrschaft.
Am 31. März 1933 wurde in der Gemeinde Glashütte (seit 1970 ein Stadtteil Norderstedts) die Einrichtung eines der ersten Konzentrationslager der Nationalsozialisten angeordnet. Auf dem Gelände einer stillgelegten Torfverwertung im nahegelegenen Wittmoor sollten politische Gegner des Nationalsozialismus – mehrheitlich Mitglieder der KPD (darunter der ehemalige Bürgerschaftsabgeordnete Alfred Levy), aber auch der SPD, der SAPD und der Zeugen Jehovas – sowie einige Homosexuelle und Transvestiten durch harte Arbeit „umerzogen“ werden. Am 10. April 1933 wurden die ersten 20 Gefangenen hinter Stacheldraht eingesperrt. Deren Aufgabe war es, die verfallenen Gebäude notdürftig herzurichten. Im September 1933 war mit 140 Inhaftierten eine Maximalbelegung des Lagers verzeichnet. Die Gefangenen wurden in Torfgewinnung und Moorkultivierung eingesetzt.
Ursprünglich war daran gedacht, 800 Häftlinge unterzubringen. Dafür war das Gelände zu klein; auch waren die Unterkünfte, einfachste Baracken nicht winterfest. Quelle Wikipedia.
Moore in Schleswig-Holstein
- Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Schleswig-Holstein noch ungefähr 160 000 Hektar Moorflächen. Heute sind es nur noch 130 000 Hektar. Davon sind derzeit 17 000 Hektar noch als ökologisch hochwertig und naturnah einzustufen.
- 128 000 Hektar sind entwässert und werden überwiegend (107 000 Hektar) landwirtschaftlich genutzt. Dadurch wird die über lange Zeit festgelegte Biomasse mineralisiert und CO2 freigesetzt.
- Mit drei Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten jährlich stammen 10 Prozent der Treibhausgasemission (CO2, Lachgas und Methan) Schleswig-Holsteins von entwässerten, landwirtschaftlich genutzten Moorböden.
- Auf Intensivgrünlandflächen entweichen Jahr für Jahr 20 bis 30 Tonnen CO2-Äquivalente, auf Ackerland 30 bis 45 Tonnen CO2-Äquivalente pro Hektar und Jahr.
- Quelle Stiftung Naturschutz SH.
Die heimischen Moorlandschaften bedeckten ursprünglich mit 1,5 Millionen Hektar eine Fläche von 4,2 Prozent der Landfläche Deutschlands. Heute sind sie zu 95 Prozent entwässert, abgetorft, bebaut oder landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzt. Diese Moore gelten als „tot“. Dabei erfüllen sie bedeutende Funktionen für unsere Umwelt. Sie stellen mit ihren einzigartigen Ökosystemen Lebens- und Rückzugsräume für viele bedrohte Arten dar, speichern riesige Mengen Kohlenstoff und wirken im Landschaftswasserhaushalt als Filter und Rückhalteflächen.
Moore entwickelten sich in unseren Breiten nach der letzten Eiszeit. Im wassergesättigten Milieu werden abgestorbene Pflanzenreste unter Sauerstoffausschluss nicht vollständig zersetzt. Dabei kommt es zu einer Anhäufung von Biomasse und zur Torfbildung. Durch diesen anhaltenden Prozess wachsen lebendige Moore in die Höhe. Verlieren sie dabei den Kontakt zu den grundwassergesättigten Bereichen und speisen sich im Weiteren nur durch Niederschläge, spricht man nicht länger von Niedermooren.
Große Hochmoore wie das geschützte Murnauer Moos liegen im bayrischenVoralpenland.
Du machst wunderschöne Bilder. Wäre es nÜtzlich für Dich; WENN ICH AN die neue Website eine Seite dranhänge, wo ich bevorzugt Gäste von der alten Druckerei /Weinklang verlinken werde?
Herbert
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Hallo Herbert,
Danke! es freut mich wenn es dir gefällt… wir können gerne eine Verlinkung machen. Allan wird sich bei dir wegen neuer Website melden.
Herzlicher Gruß, Christian
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