Schlossherr oder
Gärtner?
Im Schlosspark zu
Ahrensburg traf ich am vergangenen Freitag kurz vor Einbruch der Dämmerung den jungen Gärtner, er lief in mittlerer Entfernung mit der geschulterten Harkedurch den herrschaftlichen Park
Ich war dabei für einen Auftrag, ein Buch über die wunderbarsten Bäume, hier ein bestimmtes Motiv, genauer Linden aufzunehmen und nachdem ich zuvor die wunderschöne alte zweifache Lindenlaube beim Bäcker Bock an der Hagener Allee und die von Strassenarbeiten gestressten Linden der selbigen Allee im Kasten hatte, wurde das Tageslicht rasch weniger.
Höchste Zeit die sich im Wasser des Schlossgrabens spiegelnden einst gepflanzt zu Baumreihen gepflanzten Linden zu fotografieren. Doch Oh Schreck! Wie schnell die Sonne plötzlich hinter den Baumkronen versinkt.
Dann wurde in meinem Kopf ein Schalter umgelegt; Landschaft in Farbe – gegen Mensch in Arbeit lautete meine innere Stimme. Naja, vielleicht war ich auch zu diesem Zeitpunkt schon etwas überarbeitet…



Hier im Portrait hält er die Harke in „Ruhestellung“ nach oben und blickt zum Hügel hinüber, das fand ich in diesem Moment viel eindrucksvoller als anders herum…
Maik Schmidtendorf sah ich im Schlosspark zu Ahrensburg am Freitag – kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Verdammt schnell verzieht sicg h das Licht im Herbst! Ich wollte für einen Auftrag, ein Buch über Bäume, hier ein bestimmtes Motiv, genauer eine historsiche Baumreihe, die sich im Wasser des Schlossgrabens spiegelt fotografieren.
Seit zweieinhalb Jahren habe ich fast gar keine Menschen mehr fotografiert. Eigentlich neben Tieren und Pflanzen schon immer mein Hauptmotiv. Warum der Verzicht? Das hängt mit Ärgernissen im Zusammenhang mit der der neuen Datenschutzgrundverordnung, kurz DGSVO zusammen. Diese stellt Fotografen und reporter unter Generalverdacht, und es kommt tatsächlich zu den merkwürdigsten
Maik war im Begriff Feierabend zu machen, seine Geräte stehen dann vérsteckt hinter einer Hecke direkt an der Lindenreihe im Park östlich des Schlosses, und dort ist auch der Zugang vom Marstall und der Hauptstraße.
„Bist du Gärtner?“ Fragte ich den jungen Mann mit dem Schlapphut der mir vom Hügel des Parks geradewegs in die Arme lief, wohl aus Verlegenheit um ein Gespräch zu beginnen. Ich bin hier der Hilfsgärtner“ antwortete Maik in aller Bescheidenheit.
Darf ich ein Foto von dir mit der Laubharke machen? Fragte ich. „Ja, gerne vielleicht dort drüben.“ Sagte Maik und zeigte mit der behandschuhten Hand zu dem sanften Hügel hinüber, gleich hinter der Buche mit dem merkwürdigen Wuchs, die ein Naturdenkmal ist. Schnell verschwindet jetzt Mitte November die Sonne am Nachmittag und im Westen des Geländes stehen die höchsten Bäume auf der hohen Kante. Es mußte alles schnell gehen, denn ich hatte weder Blitz noch Stativ zur Hand. Dank Maiks spontaner Bereitschaft mit zumachen sind diese Inszenierten Fotos entstanden. Meine Idee war in Anlehnung an alte Französische Meister, Mensch und Schloss in Beziehung zu setzen.
Ich freue mich wie immer über Anregungen, Lob und Kritik. Das geht auf dieser Seite direkt auf dem Punkt Kommentare. Dort kann man auch ein Kostenloses Abo anfordern, oder ein Like * das Sternchen anklicken. Das Abo ist jederzeit kündbar.
Viele Grüße! Euer Fotograf und Forscher Christian Kaiser
Neue Dinge aus meinem Leben erfahrt ihr in Kürze auf diesem Blog.
GRANDIOS !!!!!! cp
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Mannomann, freut mich sehr! CK
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Lieber Christian,
sehr schöne Bilder! Melde Dich doch, wenn Du Dich schon in Ahrensburg rumtreibst. Lass uns mal telefonieren.
Beste Grüße Rüdiger
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Hallo Christian
spezielle Bilder! Lookong + Watching gefallen mir am besten. Zu Ahrensburg und Schimmelmann fällt mir noch Helbing ein – die Destillerie war ja exklusiv an dem Schimmelmann-Dreieckshandel beteiligt – Schnaps für Afrika – siehe wikipedia:
/Gegründet wurde die //Destillerie //im Jahre 1836 vom //Dresdner //Johann Peter Hinrich Helbing, welcher vom Kaufmann //Heinrich Carl von Schimmelmann //an das //Schloss Ahrensburg //geholt wurde. Helbing entstammte einer erfolgreichen Kaufmannsfamilie, die sich durch den Besitz mehrerer //Bierbrauereien //einen Namen gemacht hatte. Als der jüngere von zwei Söhnen hatte Johann Peter Heinrich Helbing jedoch keine Gelegenheit, in den väterlichen Betrieb einzusteigen. Schimmelmann braute zu dieser Zeit ebenfalls sein eigenes Bier und war nun auf der Suche nach einer geeigneten Spirituose. Johann Peter Heinrich Helbing entwickelte daraufhin einen Kümmelschnaps und gründete in //Wandsbek //bei //Hamburg //sein eigenes Unternehmen, welches später von Sohn Christoph Heinrich Helbing (geb. 1835) weitergeführt wurde. Bis zur Jahrhundertwende wuchs das kleine Familienunternehmen zum größten Spirituosenunternehmen Deutschlands mit rund 400 Mitarbeitern heran. Nicht zuletzt die //Hefeproduktion //als zweites Standbein und Keimzelle des größten deutschen Hefeproduzenten sicherte den Erfolg des Unternehmens. /
grüßt Alf/ /
/P.S. wie ist Dein Interesse inzwischen an der Beteiligung an meinem Raum bei Fux?/
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Hallo Alf,
danke für deine wohl informierte Einsendung zu Ahrensburg, Schimmelmann und vor allem Helbing! Das ist ja ne schöne Bescherung über Helbing, die du mir da geliefert hast! Hoffentlich freut sich mein Publikum, oder die werte Leser-in ebenso wie ich!
Zum FUX ja gerne! Kosten besprechen wir bei Kaffee und Kuchen.
Einen klappbaren Rollstuhl kannst du gerne mal ausleihen, wenn es hilft.
herzlich grüßt dich, Krischan
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