Ackerboden vom Winde verweht: Eine riesige Staubwolke überrascht

Sichtweite 100 Meter! Staubentwicklung durch Einsatz des Traktors im trockenen Hochsommer am 8. August 2018 bei Ostwind

Staubwolke

Staubentwicklung durch pflügenden Traktor im trockenen Hochsommer 2018
Staubwolke

Staubentwicklung durch pflügenden Traktor im trockenen Hochsommer 2018
Staubwolke
Staubwolke

Staubentwicklung durch pfluegenden Traktor
Staubwolke
Staubwolke

Sichtweite teilweise unter 50 Meter!
Staubwolke

„Brennt da eine Scheune oder ist es ein Feldbrand ?“ Dachte ich, als ich die riesige Staubwolken aus Ferne sah.

Staubwolke

Staubentwicklung durch pfluegenden Traktor bei Schwarzenbek  im heißen und trockenen Hochsommer 2018
Staubwolke

Setzt der Wind einen Moment aus, werden Traktor und Knick hinter dem Feld wieder erkennbar
Staubwolke

Sind es die Mühlen des Miguel Cervantes aus Don Quijote die im Hintergrund aufragen?


Nein!  Es handelte sich nur um einen Traktor der den Pflug hinter sich her zog. Ein junger Landwirt steuert das schwere Gerät, mitten in der Mittagshitze und arbeitete bis in den Abend. Ein Steppenwind nahm die Krume mit. Flott fährt die schwere Maschine über das abgeerntete Feld. Die Eisen Hackern durch das ausgetrocknete Erdreich.

In den 1990er Jahren hatte ich  sowas mehrfach in Mecklenburg-Vorpommern, nahe der Küste zwischen Löbnitz und Kummerow gesehen. Dort zwischen Rostock und Stralsund färbt sich immer wieder der eignetlich blaue Himmel  braun ein. Im Jahr 2011 passierte genau das; auf der Autobahn A-19 zwischen Güstrow und Rostock schnappte plötzlich eine tödlichen Falle zu. Massenkarambololage E sgeschah am hellichten Tag es war Freitag  der 9.4.2011. (Link zum Spiegel Artikel weiter unten) Jetzt im August 2018 kann man solche Bilder sogar in Schleswig-Holstein sehen und das trotz der dort verbliebenen Feldgehölzhecken, kurz Knicks, die nachweislich Austrocknung und Winderosion deutlich abmidern.

Doch auch in Schleswig-Holstein lautet die Devise des Bauernverbands: größer, schneller, All die Knicks machen Arbeit bieten zuviel Schatten und kosten natürlich nur Geld der Bauern, nicht der Bevölkerung. Werner Schwarz der Verbandspräsident ruft nach immer mehr Subventionen und höheren Entschädigungen für den, nur zum Teil, hitzebedingten Ausfall der diesjährigen Ernte.

Geld für eine, aus meiner Sicht, verfehlte Landwirtschaftspolitik! Es sterben die kleinen und mittleren bäuerlichen Familienbetriebe. Doch gerade dort wäre es noch möglichzur  Landwirtschaft mit Augenmaß zurück zukehren.

Nein, nicht Landwirtschaft im XXL Format wie in USA, Australien und Brasilien sollte gefördert werden. Die Ländereien der dortigen Großbetriebe die vor allem im Osten Deutschlands und in anderen fruchtbaren Regionen auch im Westen teilweise jahrhundertelang in Familoienbesitz von Großgrundbesitzern meist adeligen Gütern, wurden zur Zeit der DDR riesige Landwirtschaftliche Produktions Gemeinschaften kurz LPG.Die Bauern drum herum wurden nach und nach zwangsenteignet.

Leider werden so die Probleme; wie Artenschwund, Bodenerosion, das weit fortgeschrittene Insekten- und Vogelsterben sich noch weiter verstärken oder gar beschleunigen.

Vielleicht sollte uns „Endverbrauchern“ die Art und Weise der landwirtschaftlichen Produktion nicht länger egal sein, sondern Anlass  zum Umdenken und Handeln bewegen. Beim Kauf ökologisch angebauter Produkte, zur Not im Supermarkt können wir uns entscheiden, etwas einfach in die Tat umzusetzen

Diese verfehlte Politik geht alle Verbraucher an. Wir sollten dabei nicht länger nur auf den günstigsten Preis sehen.

© Christian Kaiser 08/2018

Link zur Süddeutschen Zeitung mit einem aktuellen Beitrag über Landwirt Jan Witttenberg im heißen Sommer 2018. Recherche und Text von Autorin Gianna Nievel.

https://www.sueddeutsche.de/politik/landwirtschaft-und-klimawandel-ja-doch-ich-freue-mich-aufs-feld-1.4089121?reduced=true

http://www.spiegel.de/panorama/sandsturm-auf-a19-behoerden-verhaengen-nach-massen-crash-tempolimit-a-756757.html

Veröffentlicht von Christian Kaiser

Christian ist Fotograf, er fühlt sich der Natur und Landschaft eng verbunden. Er ist für Magazine, Buchverlage und NGO´s rund um den Erdball unterwegs. Neue Energie sammelt er am Liebsten in Norddeutschland. Ob beim Paddeln oder Schwimmen, auf und in Elbe, Seen und Meer, immer versucht er, seine Verbindung zu den Gewässern, den Menschen und dem Wesen der Landschaft zu intensivieren und in klare Bilder umzusetzen. Spezialgebiete sind die Luftbild und Naturfotografie. Über mich: Seit Jahren arbeite ich als Fotograf zu Norddeutschen Landschaften, dem Wattenmeer der Nordsee, dem Ästhuar der Elbe und den Kulturlandschaften des Nordens.

4 Kommentare zu „Ackerboden vom Winde verweht: Eine riesige Staubwolke überrascht

  1. Wie wahr! Und zugleich subventionieren wir kräftig dieses Fehlverhalten und tragen damit zum Klimawandel bei! Jeder ist aufgefordert, was dagegen zu tun und jeder kann es auch tun! Keiner kann sich da mehr rausreden…

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  2. ja, das passiert leider jetzt überall – auch auf Rügen!

    Liebe Grüße Vera Zitat von Christian Kaiser – Werkschau – Fotografie

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    1. Ja, liebe Frau Prof. Dr. Hemleben,
      das stimmt! Da bei euch auf Rügen und auch in MV hätte ein Hecken-Manager wie im Kreis Steinfurt im Münsterland sicher viel zu tun. Diesen Beruf gibt es tatsächlich!
      Herzliche Grüße auch an CH und ELKE aus dem abgekühlten Nordwesten,

      euer
      Christian

      Link zu Heckenmanagment NRW

      Klicke, um auf Faltblatt_Heckenpflege.pdf zuzugreifen

      PS. Wann kommt ihr mal das Schwesterlein besuchen?

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